Die Almetalbahn wieder in Fahrt bringen
CDU Mitglieder und CDU Ratsvertreter aus Borchen, Salzkotten, Büren und Brilon besuchen die Bentheimer Eisenbahn
"Kaum zu glauben was hier los ist". Sichtlich begeistert von den Möglichkeiten einer attraktiven und gut ausgelasteten Schienenverbindung wagten die CDU Mitglieder den Praxistest und stiegen Neuenhaus in einen nagelneuen Zug der Bentheimer Eisenbahn.
Morgens war die interkommunale Gruppe gemeinsam gestartet, um vor Ort in der Grafschaft Bentheim zu erleben, wie eine Streckenreaktivierung auch nach Jahrzehnten des Stillstandes funktionieren kann. Seit Anfang Juli diesen Jahres läuft auf der knapp 30 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Neuenhaus und Bentheim wieder der Zugverkehr, eine Verlängerung bis nach Holland ist bereits fest eingeplant. Zunächst vermittelte die Geschäftsführung des Unternehmens die theoretischen Hintergründe des Projekts, vom Kontakt mit Aufgabenträgern und Ministerien bis hin zur eigenen Handschrift bei der Bahnsteigmöblierung. Überhaupt fehlte die Wortkombination "geht nicht" im Repertoire des Geschäftsführers der Bentheimer Eisenbahn, Herrn Berends..
Bei der Reaktivierung der Strecke wurde auch den berechtigten Interessen der Anlieger Rechnung getragen.Aktiver Lärmschutz wird groß geschrieben. Mit dem entsprechendem Unterbau, neuestem Fahrzeugpark und stets geschliffenen Schienen ist lautes Zugrattern in den Orten der Grafschaft kein Thema mehr. Den Praxistest im Zug begleitete Projektmanager Ralf Uekermann, der die Bahn innerhalb von nur vier Jahren federführend wieder auf´s Gleis brachte. Er erklärte, dass Busverkehre im Falle einer Reaktivierung nicht eingespart, sondern als Ergänzung zur Bahn konsequent auf den Zubringerverkehr zum Bahnhof ausgerichtet werden. "Die Menschen, die nicht direkt an den Bahnhöfen wohnen, sollten nicht weniger mobil sein dürfen" erklärte Uekermann. Auch die Kosten für Instandsetzung und Betrieb sind kein Hexenwerk, solange das Ergebnis der standardisierten Bewertung den Wert "1" überschreitet. Damit steht jedem investierten Euro ein weit höherer volkswirtschaftlicher Nutzen gegenüber. Die positive Bewertung ist Grundlage für ein finanzielles Engagement des Landes, das die Kosten für die Reaktivierung trägt und den Verkehr auf der Stecke danach verbindlich beim Aufgabenträger bestellt und bezahlt. Die CDU-Fraktionen entlang der Strecke versprechen sich viel von der neuerlichen Bewertung, da diese ab dem Jahr 2020 neben mehr regionalwirtschaftlichen Aspekten endlich auch das Thema Klimaschutz beinhaltet. Die CDU legt großen Wert auf eine Begleitung der Bewertung der Bahn im Almetal. "Das Verfahren darf kein reiner Verwaltungsakt sein, bei dem später nur die Ergebnisse auf den Tischen der lokalen Entscheidungsträger landen" stellt Michael Fechtler aus Salzkotten klar. "Die Anrainerkommunen müssen von Anfang an angemessen beteiligt werden." Die Bedingungen für eine Neuauflage der Bahn sind im Almetal verhältnismäßig günstig. Mit einem durchgehenden Trassenband und einer bestehenden Widmung für die Eisenbahn sind die Grundlagen vom Kreis Paderborn für eine Verkehrsaufnahme bereits geschaffen. Die CDU geht, auch auf der Basis aktueller Pendlerzahlen ,davon aus, dass die Bahn im Alltag der Menschen schnell wieder eine große Rolle spielen wird. So wie es an vielen anderen Strecken in der Region schon längst der Fall ist, wo die mitfahrenden Menschen durch ihre hohe Akzeptanz des Angebotes prognostizierten Fahrtgastzahlen oft schon in der Anlaufphase weit übertreffen.
Überall, wo wieder ein Angebot per Zug zur Verfügung steht, lässt sich eindrucksvoll beobachten, dass Menschen weit mehr den Zug nutzen, auch wenn vorher eine Busverbindung bestand. Die Mobilität der Menschen im ländlichen Raum soll und muss im Mittelpunkt stehen. Zur Anbindung der Oberzentren und Attraktivitätssteigerung der Städte im ländlichen Raum ist der Netzgedanke weiter entwickeln. Ziel: Um die bis bis 2030 durch die Bundesregierung a angestrebte Verdopplung der Fahrgastzahlen zu erreichen, müssen vor allem die ländlichen Regionen wesentlich besser an die Schiene angebunden werden. Regionalentwicklung ist nur möglich, wenn attraktive Mobilität für alle Generationen ermöglicht wird. Wohnen und Arbeiten werden sich zukünftig noch stärker mit attraktiver, bezahlbarer Mobilität verknüpfen, ein Arbeitsplatz oder eine Ort zum Wohnen wird attraktiver, wenn er mit einem leistungsfähigen, vernetzten ÖPNV zu erreichen ist, das gilt für Angebote in Paderborn ebenso wie in Büren, Borchen , Brilon und Salzkotten, dessen sind sich die Vertreter der CDU sicher und wollen die Reaktivierung der Strecke weiter positiv begleiten.
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