Die Energiewende ist in aller Munde und betrifft alle Teile unserer Gesellschaft. Deutschland hat sich entschlossen, seine Energieversorgung grundlegend umzubauen und bis 2020 die CO2-Emissionen um 40% und bis 2050 dieTreibhausgas-Emissionen um 80% (jeweils gegenüber 1990) zu reduzieren.
Langfristiges Ziel ist es, die CO2-Emissionen auf 2 t CO2 pro Einwohner und Jahr zu senken.
2013 wurden in Salzkotten ca. 7,8 t CO2 pro Einwohner und Jahr emittiert (Bundesdurchschnitt ca. 9,2 t/a).1
Die Stadt Salzkotten hat sich der Thematik angenommen und das Ingenieurbüro KoRIS mit der Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes beauftragt. Die Endfassung des Konzeptes wurde im Oktober 2015 fertig gestellt und ist auf der Homepage der Stadt Salzkotten unter www.salzkotten.de/wirtschaft/downloads abrufbar.
Das erarbeitete Klimaschutzkonzept baut auf den bisherigen Aktivitäten der Stadt, der privaten Haushalte und der örtlichen Unternehmen im Klimaschutz auf und will weitergehende Möglichkeiten und Potenziale aufzeigen sowie Impulse setzen.
Es besteht aus folgenden Bausteinen2:
Die Energie- und CO2-Bilanz ermittelt die Ausgangssituation der Stadt in Bezug auf den Energieverbrauch und den damit verbundenen CO2-Ausstoß.
Die Potenzialanalyse zeigt, welche Möglichkeiten in Salzkotten bestehen, den CO2- Ausstoß zu senken und welche Bereiche besonders erfolgversprechend sind.
Klimaschutz-Szenarien zeigen mögliche Entwicklungspfade auf und geben die Richtung für künftige Klimaschutzaktivitäten in Salzkotten vor. Sie bilden die Basis für die Festlegung von Klimaschutz-Zielen für Salzkotten.
Der Maßnahmenkatalog umfasst konkrete Klimaschutzprojekte, zum Beispiel zur Steigerung der Energieeffizienz oder zum Ausbau erneuerbarer Energien in Salzkotten und benennt Prioritäten und Wirkungen.
Das Controlling-Konzept zeigt, wie Erfolg und Effekte später zu messen sind.
Das Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit empfiehlt, wie die Öffentlichkeit für das Thema Klimaschutz sensibilisiert werden kann.
Im Mittelpunkt des Konzepts stehen die Maßnahmen. Ziel ist es, ein umsetzungsorientiertes Handlungsprogramm mit den Akteuren vor Ort zu entwickeln.
Das Maßnahmenprogramm im Konzept ist in Handlungsfelder (Projektvorschläge) unterteilt und innerhalb dieser nach Prioritäten gegliedert.
1Quelle: Klimaschutzkonzept Stadt Salzkotten, Oktober 2015, S. 39
2Quelle: Info-Blatt der Stadt Salzkotten zum Klimaschutzkonzept (KSK)
(Klimaschutz-)Handlungsfelder im Einzelnen:
- Bildung und Kommunikation (Maßnahmen an Schulen, Kindergärten, Familienzentren, VHS)
- Stadt Salzkotten (Stadtentwicklung, Gebäudemanagement, Straßenbeleuchtung)
- Private Haushalte (Steigerung Energieeffizienz, Energiesparen im Haushalt, Nachhaltigkeit leben)
- Unternehmen (Energieeffizienz, Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung, Förderung von Klimaschutz-Innovationen)
- Erneuerbare Energien (Windkraft, Photovoltaik, Biomassennutzung, Erdwärme, Energiespeicherung)
- Mobilität (Verbesserung ÖPNV, Ausbau Rad-Infrastruktur, Elektro-mobil in Salzkotten etc.)
Die Koordination und Vernetzung aller Akteure aus den oben genannten Handlungsfeldern wird durch die Errichtung einer „Klimaschutzmanagement“-Stelle bei der Stadt Salzkotten sichergestellt.
Neben der Betreuung kommunaler Klimaschutzprojekte sollen von hier auch Aktivitäten von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Betrieben oder anderen Beteiligten bei Klimaschutzmaßnahmen in und für Salzkotten beratend begleitet werden.
Die CDU Salzkotten ist überzeugt, dass das Klimaschutzkonzept der Stadt Salzkotten eine sehr gute Grundlage für das künftige gemeinsame Vorgehen aller Beteiligten zur Reduzierung der CO2-Emissionen, zur Senkung der Energiekosten und zur Erhöhung der kommunalen Wertschöpfung durch effiziente Klimaschutzmaßnahmen in unserer Stadt ist und unterstützt die Maßnahmen für eine sichere, bezahlbare und umweltverträgliche Energieversorgung.
Aus der Potenzialanalyse hat Salzkotten das Klimaschutzziel formuliert, den CO2-Ausstoß bereits bis 2025 auf die angestrebten 2 t CO2 pro Einwohner und Jahr zu senken und würde somit das langfristige Ziel der Bundesregierung 25 Jahre früher erreichen und bundesweit als gutes Beispiel voran gehen können.
Das zur Zielerreichung große Anstrengungen erforderlich sind, ist bewusst. Aber jeder kann seinen Beitrag dazu leisten!